Insgesamt wurde zu Beginn des Jahres 2022 ein sehr deutliches Wachstum bei Personaldienstleistern verzeichnet. Dies ist einerseits auf einen weniger restriktiven Corona-bedingten Lockdown im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurückzuführen, was vor allem die Nachfrage nach Personal im Dienstleistungsbereich positiv beeinflusste. In der Industrie zeigte sich vor Beginn des Ukraine-Krieges zudem eine Steigerung der Produktion aufgrund von leichten Entspannungen bei Lieferengpässen. Die deutsche Wirtschaft fragte somit wieder deutlich mehr Arbeitskräfte nach und der bereits vor der Pandemie vorhandene Trend des Arbeitskräftemangels zeigte sich erneut. Der bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldete Bestand an offenen Stellen in der Zeitarbeit stieg im Februar 2022 um 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat an.
Der anhaltende Trend des Arbeitskräftemangels wirkte sich in der längeren Frist vor allem positiv auf den Umsatz in der Personalvermittlung aus, wie die ab dem Jahr 2015 gezeichneten Daten deutlich widerspiegeln. Der vor der Pandemie im Oktober 2018 erreichte Höchststand des Umsatzindex‘ in der Personalvermittlung konnte bereits im März 2021 überschritten werden.
Quelle: BAP Analyse 13. Mai 2022