Was tun, wenn du im Einsatz gemobbt wirst?

Mobbing trifft Zeitarbeitnehmer oft besonders hart. Du bist neu im Team, nicht fest im Einsatzbetrieb angestellt und musst dich zusätzlich beweisen. Viele denken deshalb, sie müssten Konflikte schweigend ertragen. Doch das Gegenteil stimmt: Du hast Rechte und musst dir Mobbing im Einsatz nicht gefallen lassen.

In diesem Artikel erfährst du:
– wie du Mobbing im Einsatz erkennst,
– welche Schritte du sofort gehen kannst,
– warum dein Personaldienstleister dein wichtigster Ansprechpartner ist,
– und wie du deine Position im Team stärkst.

Mobbing im Einsatz erkennen

Mobbing zeigt sich selten offen. Gerade als Zeitarbeiter wirst du manchmal subtil ausgeschlossen. Typische Situationen sind:
– Dein Vorarbeiter macht abwertende Bemerkungen über deine Arbeit.
– Kollegen lassen dich bewusst außen vor, weil du „nur Leiharbeiter“ bist.
– Fehler werden dir zugeschoben, um andere zu entlasten.
– Du bekommst immer wieder die unbeliebtesten Aufgaben.

Wichtig: Einmalige Konflikte sind kein Mobbing. Wiederholen sich solche Vorfälle, solltest du handeln.

Sofortmaßnahmen für Zeitarbeitnehmer

Wenn du Mobbing im Einsatz erlebst, helfen dir diese drei Schritte sofort:

1. Grenze setzen
Reagiere klar und bestimmt: „Bitte sprich respektvoll mit mir.“ – kurze, sachliche Aussagen wirken oft stärker als Gegenangriffe.

2. Vorfall dokumentieren
Notiere dir Datum, Uhrzeit, beteiligte Personen und was passiert ist. So hast du Beweise, wenn du Unterstützung brauchst.

3. Personaldienstleister einschalten
Dein Arbeitgeber ist die Zeitarbeitsfirma, nicht der Einsatzbetrieb. Dein Ansprechpartner dort ist verpflichtet, dir zu helfen und das Problem zu klären.

Unterstützung in der Zeitarbeit – deine Rechte

Viele Zeitarbeitnehmer glauben, sie müssten Mobbing aushalten, um ihren Einsatz nicht zu verlieren. Das ist ein Irrtum. Du hast Rechte:

– Dein Personaldienstleister muss und wird dich schützen.
– Ein Betriebsrat im Einsatzbetrieb oder in deiner Zeitarbeitsfirma kann dir helfen.
– Gewerkschaften und externe Beratungsstellen stehen dir zur Seite.

Du bist nicht allein – hol dir Hilfe, bevor die Situation eskaliert.

Konflikte auf Montage entschärfen

Gerade auf Montage oder in wechselnden Teams entstehen oft Spannungen. So bleibst du stark:

– Zeige Professionalität: Sei pünktlich, zuverlässig und freundlich.
– Finde Verbündete: Suche Kollegen, die dich unterstützen.
– Kommuniziere klar: Wiederhole Anweisungen, um Missverständnisse zu vermeiden.
– Setze gesunde Grenzen: Hilfsbereit ja, aber nicht um jeden Preis.

Fazit: Stärke zeigen, Hilfe nutzen, Grenzen setzen

Mobbing im Einsatz ist kein persönliches Versagen. Es zeigt, dass im Team etwas nicht stimmt – nicht, dass du falsch bist. Mit klaren Schritten, guter Dokumentation und der Unterstützung deiner Zeitarbeitsfirma kannst du dich schützen.

Wichtig: Du bist Zeitarbeitnehmer, aber kein Arbeitnehmer zweiter Klasse. Dein Arbeitgeber steht in der Pflicht, dir ein sicheres Arbeitsumfeld zu bieten.

FAQ zum Thema „Mobbing im Einsatz“

Habe ich als Zeitarbeitnehmer Rechte bei Mobbing?
Ja. Dein Arbeitgeber ist die Zeitarbeitsfirma. Sie muss dich vor Mobbing schützen und für eine Lösung sorgen.

An wen wende ich mich zuerst?
Immer an deinen Ansprechpartner beim Personaldienstleister. Er ist verpflichtet, deine Interessen durchzusetzen.

Kann ich auch den Betriebsrat im Einsatzbetrieb ansprechen?
Ja. Wenn es dort einen Betriebsrat gibt, kannst du dich zusätzlich dorthin wenden.

Was ist, wenn das Mobbing nicht aufhört?
Dann solltest du externe Hilfe nutzen: Gewerkschaften, Beratungsstellen oder auch die Arbeitsaufsicht können dich unterstützen.

 

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