Der erste Eindruck zählt – wie sprichst du deine Kollegen an?
Du hast ein Vorstellungsgespräch, einen neuen Job oder begegnest im Arbeitsalltag neuen Menschen? Dann stellst du dir vielleicht die Frage: Duzen oder Siezen im Job – was ist angemessen? Tatsächlich sagt die Anredeform viel über die Unternehmenskultur aus. Und sie beeinflusst, wie wohl du dich in einem Team fühlst. Deshalb lohnt sich ein genauer Blick auf die Unterschiede – und auf das, was zu dir und deinem Umfeld passt.
Du oder Sie – das hängt von Branche und Unternehmen ab
In Start-ups, Agenturen oder kreativen Teams ist das Duzen im Job längst Alltag. Es schafft Nähe, wirkt locker und kann helfen, schnell Teil eines Teams zu werden. In eher traditionellen Branchen – wie Banken, Versicherungen oder im öffentlichen Dienst – ist das Siezen dagegen weiterhin Standard. Hier geht es stärker um Professionalität, klare Rollen und Verlässlichkeit.
Wenn du dich also fragst, wie du in einer neuen Firma am besten auftrittst, lohnt sich ein Blick auf die Branche – und auf die Website oder Social-Media-Kanäle des Unternehmens. Dort bekommst du meist ein gutes Gefühl dafür, wie miteinander gesprochen wird.
Vorteile des Duzens – Nähe und Teamgefühl
Das Duzen im Job kann vieles erleichtern. Duzen signalisiert Vertrauen, Offenheit und ein modernes Miteinander. Es kann helfen, Hierarchien zu reduzieren und eine positive Teamdynamik zu fördern. Besonders in agilen Arbeitsumgebungen fühlt sich das Duzen ganz natürlich an.
Aber Achtung: Nicht jeder möchte sofort geduzt werden. Gerade wenn du neu im Team bist oder mit Kundinnen zu tun hast, ist ein sensibler Umgang wichtig. Frag im Zweifel lieber nach – oder warte, bis dir das Du angeboten wird.
Vorteile des Siezens – Respekt und Sicherheit
Auch das Siezen im Job hat Vorteile. Es schafft eine gewisse professionelle Distanz – besonders in formellen Situationen oder gegenüber Vorgesetzten und externen Geschäftspartner*innen. Wenn du unsicher bist, ob du Duzen oder Siezen sollst, ist das Siezen der sichere Weg. Du kannst jederzeit noch zum Du übergehen – aber umgekehrt wird’s oft schwierig.
Vom Sie zum Du – wie gelingt der Wechsel?
Du willst auf Du wechseln, weißt aber nicht, wie? Dann hilft eine klare, freundliche Ansprache:
👉 „Wollen wir Du sagen?“ oder „Ich biete dir gerne das Du an – ist das okay für dich?“
So entsteht keine Unsicherheit. Wichtig ist, dass beide Seiten sich wohlfühlen. Wenn du dir nicht sicher bist, warte lieber ab oder frag eine erfahrene Kollegin oder einen Kollegen, wie im Team mit der Anrede umgegangen wird.
Duz-Kultur im Unternehmen – klar und offen kommunizieren
Immer mehr Unternehmen setzen bewusst auf eine einheitliche Duz-Kultur – zumindest intern. Das wird oft schon im Onboarding oder in der E-Mail-Signatur deutlich. Falls du unsicher bist, wirf einen Blick ins Intranet oder ins Leitbild der Firma. Auch ein Blick auf die E-Mail-Korrespondenz hilft dir weiter.
Extern – zum Beispiel bei Kund*innen oder Partnern – bleibt das Siezen oft üblich, selbst wenn sich intern alle duzen.
Achtung bei internationalen Teams – kulturelle Unterschiede kennen
Wenn du in einem internationalen Umfeld arbeitest, solltest du auch interkulturelle Besonderheiten beachten. Im Englischen gibt es kein Sie oder Du – da fällt diese Entscheidung weg. Aber in Ländern wie Frankreich oder Polen wird häufig länger gesiezt als zum Beispiel in Skandinavien. Informiere Dich über die Gewohnheiten deiner Kollegen – das wirkt respektvoll und professionell.
Dos and Don’ts beim Duzen und Siezen im Job
✅ Dos:
- Lieber erstmal siezen – das ist höflicher und sicherer
- Achte auf Tonalität in E-Mails und Signaturen
- Sprich das Du offen und freundlich an
❌ Don’ts:
- Nicht automatisch duzen – das kann übergriffig wirken
- Keine falsche Vertrautheit vortäuschen
- Nie unter Druck zum Du überreden
Fazit: Duzen oder Siezen im Job – es kommt auf den Ton an
Ob du dich für das Du oder das Sie entscheidest, hängt von vielen Faktoren ab – vom Unternehmen, vom Team und auch von Deinem eigenen Stil. Wenn Du höflich und aufmerksam bist, kannst du wenig falsch machen.
Unser Tipp für Dich: Wähle im Zweifel erstmal das Sie – der Schritt zum Du kommt oft ganz automatisch. Und wenn nicht: Frag einfach nach. Denn ein wertschätzender Umgang zählt mehr als jede Anredeform.
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Das Foto und der Text wurden teilweise mit Hilfe von KI erstellt.